Rede von Julius Streicher im Casino

1. April 1935
Auf den Häfen 106, Bremen

[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Im Jahre 1932 führte die KPD im „Veranstaltungs- und Restaurationslokal Casino“ Einheitsfrontveranstaltungen durch. Bis zur Errichtung der faschistischen Diktatur fanden hier auch von der KPD organisierte Filmveranstaltungen statt, die bei der Arbeiterschaft sehr beliebt waren.

Aber auch der Herausgeber des „Stürmers“, Julius Streicher, hielt hier eine Hetzrede unter dem Titel „Gegen Dünkel und Judentum“. Er gehörte neben Adolf Hitler und Josef Goebbels zu den faschistischen Führungskräften, die am schärfsten und hemmungslosesten die antijüdische Hetze und Judenverfolgung propagierten und praktizierten.

Während der Kriegszeit befand sich im Casino ein Lager für niederländische Zwangsarbeiter. Im Sommer 1944 sollen im Tanzsaal etwa 320 Zwangsarbeiter untergebracht gewesen sein. Am 18. August 1944 wurde das Casino bei einem alliierten Luftangriff von einer Luftmine zerstört. Erst 1953 wurde die verbliebene Ruine abgerissen.

1Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE

Veröffentlicht am und aktualisiert am 9. März 2021

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