Sonderausstellung: Blockade Leningrads 1941–1944: Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen!

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Von Montag, 8. September bis Dienstag, 7. Oktober 2025, findet in der Gedenkstätte Sandbostel eine Sonderausstellung zur Blockade von Leningrad statt. Die Eröffnung findet am 8. September, 17.00 Uhr, im Bernard Le Godais Saal auf dem Lagergelände Sandbostel statt.

Am 27. Januar 1944, konnte die militärische Blockade Leningrads (heute St. Petersburg) nach 872 Tagen endgültig durch eine sowjetische Großoffensive gebrochen und die deutsche Wehrmacht zum Rückzug gezwungen werden.
Die Ausstellung Blockade Leningrads 1941–1944 dokumentiert die Verbrechen an der Zivilbevölkerung, geht aber auch der Frage nach, wie unter den Bedingungen extremer Kälte, Trinkwassermangel und Nahrungsmittelknappheit der Alltag auf niedrigstem Niveau organisiert werden konnte.
Entscheidend war dabei die „Straße des Lebens“ über den zugefrorenen Ladogasee zur Evakuierung der Belagerten und Versorgung mit Lebensmitteln. Der russische Schriftsteller Daniil Granin am 27. Januar 2014 erinnert in seiner Rede vor dem deutschen Bundestag: „Mehrmals musste ich in die Stadt zum Stab, und ich sah diese Szenen und begriff, wer einer der Blockadehelden ist – dieser „JEMAND“, der „NAMENLOSE PASSANT“, der einen Menschen rettete, der gestrauchelt war oder kurz vor dem Erfrieren stand. Das Mitgefühl der Menschen verschwand nicht etwa, sondern wurde wiedergeboren.“

Ort: Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel
Veranstalter: Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e. V.

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