Zwangsarbeit bei der Bremer Wollkämmerei

1. Mai 1942
Landrat-Christians-Straße 95/99, Bremen-Blumenthal

1883 Gründeten Bremer Kaufleute in Blumenthal die Bremer Wollkämmerei. 1884 Nahm sie ihren Betrieb auf. Im Werk wurde Wolle, die hauptsächlich aus Neuseeland importiert wurde, gesäubert, sortiert und anschließend verarbeitet. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte die BWK zu den personalintensivsten Betrieben in Bremen. Als während des Zweiten Weltkrieges die deutsche Belegschaft immer mehr zur Wehrmacht eingezogen wurde, wurden zwangsweise Arbeitskräfte aus Polen und der Sowjet-Union geholt. Zwischen 1942 und 1945 betrug der Anteil der ausländischen Zwangsarbeiter/innen ca. 45 % der gesamten Belegschaft, darunter auch Kinder. Sie mussten schwere Arbeit leisten in einer völlig verstaubten und stickigen Luft. Die Zwangsarbeiter/innen waren in unterschiedlichen Lagern auf dem Gelände oder unweit des Betriebes untergebracht, so z. B. in der Albrechtstraße oder in der Langestraße 101, in dem die polnischen Kinder untergebracht waren.

Quelle: Christoph Schminck-Gustavus „Hungern für Hitler“

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