Ab 27. Mai 1938 tagten in Bremen die Mitglieder des Reichskolonialbundes in Bremen. Und am 29. Mai marschierten sie bei brühender Sonne in Reih und Glied in ihren Khaki-Uniformen auf dem Domshof. NS-Senator Otto Bernard begrüßte die Teilnehmer persönlich.
Es war sicherlich kein Zufall, dass Bremen Austragungsort der RKB-Tagung war. Schließlich hatte der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz für das deutsche Kaiserreich erste Kolonien im sog. Deutsch-Südwestafrika erobert, das heutige Namibia. Der berüchtigte Kolonialkämpfer in Deutsch-Ostafrika, Paul von Lettow-Vorbeck, fand 1923 mit Unterstützung von bremischen Kaufleuten in Bremen eine Arbeitsstelle und Bleibe. Der Freicorps-Führer und Stahlhelm-Mitglied von Lettow-Vorbeck initiierte bereits 1931 die Errichtung des Kolonial-Denkmals an der Gustav-Deetjen Allee in Form eines Elefanten aus Backstein. Das hiesige Übersee-Museum wurde 1935 zu einem „Deutschen Kolonial- und Überseemuseum“ umbenannt.
Veröffentlicht am 18. Juni 2018