Seit 1912 betätigte Simon Horwitz sich in Bremen als Filmkaufmann. Zusammen mit seinen Söhnen betrieb er vier Filmtheater, die sog. „Skala-Theater“, und zwar in der Faulenstr. 56, am Ohlenhof 6-8, in der Oslebshauser Heerstr. 125 sowie in der Woltmershauser Str. 223. Die Kinos waren immer gut besucht, Julius bewies im Umgang mit der Ufa viel […]
An der Hastedter Heer Str. 313 (heute hat das Haus die Nummer 233/235) führte der Kaufmann F. Budde ab 1939 ein nicht ganz normales Kleidungsgeschäft, denn Budde verkaufte in seinem Laden, wie man seinen Rechnungen entnehmen kann, „Vorschriftsmäßige Ausrüstung für sämtliche Gliederungen der NSDAP / DAF.-Anzüge und -Mäntel / Werkschar / Kyffhäuser / Teno / […]
Im Herbst 1941 beginnt das Reichssicherheitshauptamt mit der Deportation der Juden aus Deutschland nach Osteuropa. Die Bremer Gestapo hat die Namen längst in Karteien erfasst und pfercht Juden in „Judenhäusern“ zusammen. Gestapo-Beamte unter Leitung von Bruno Nette organisieren die Transporte, erlassen Deportationsbefehle und stellen sie zu. Finanzbeamte beschlagnahmen Eigentum der Opfer zum Zwecke der „Verwertung“ […]
Die Familie Löwenhardt wohnte eine Zeitlang in der Neckarstraße 98 im Flüsseviertel in der Neustadt. Dort gestalteten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9.2. und 10.2. der Gesamtschule Mitte aus der Brokstraße, die die Patenschaft für die „Stolpersteine“ der Familie Löwenhardt übernommen haben, bei der Gedächtnisfeier das Programm. Sie schilderten das Leben der jüdischen Familie, trugen Gedichte […]
Charlotte Levy-Abraham wurde 1926 in Bremen geboren. Ihr Vater war Inhaber eines Geschäftes „Kurzwaren en gros“. Der Boykott jüdischer Geschäfte, der seinen Anfang am 1. April 1933 nahm, trug zur Schließung des Geschäftes bei. Später arbeitete Maximilian Abraham als Bibliothekar für die Winterhilfe der jüdischen Gemeinde, die Mutter Sophie Else half im Jüdischen Altersheim aus. […]
Das Haus, urkundlich erstmals 1875 erwähnt und bewohnt von Senator (ab 1890 Bürgermeister) Dr. Alfred Pauli (1827-1915), wurde 1934 von Alfred Grünberg, einem Kaufmann, und seiner Frau Amalie, geborene Goldberger, erworben. Nach deren Auswanderung in die USA wurde das Haus 1938 per Notariatsvertrag an die Israelitische Gemeinde übereignet. Es diente nach der Zerstörung der Synagoge in […]
In den Jahren der NS Diktatur hofften viele jüdische Familien, auswandern zu dürfen. Als eines der wenigen Ziele in der Welt und noch mögliche letzte Zufluchtstätte, bot sich ca. 17 000 Juden aus dem Deutschen Reich und Österreich die chinesische Stadt Shanghai an. Unter ihnen befanden sich ebenfalls jüdische Mitbürger aus Bremen. Die Reise musste […]
Das „Rosenak-Haus“ ist das ehemalige Gemeindehaus der Israelitischen Gemeinde in Bremen. Am Haus Kolpingstraße Nr. 7 ist seit 2010 wieder der Name des ersten Landesrabbiners Leopold Rosenak angebracht. Dort hatte auch der seit 2007 bestehende Verein „ROSENAK-HAUS e. V.“ seinen Sitz. In der Kolpingstraße (früher Gartenstraße) kaufte die Israelitische Gemeinde in Bremen im Jahr 1875 ein Wohnhaus und baute […]
Hermann Littmann wurde am 31.12.1874 in Kalusz/Galizien geboren. Der gut situierte Geschäftsmann polnischer Nationalität und jüdischer Religion kam 1920 mit seinem Sohn Kiwa nach Bremen, kaufte in der Dennewitzstraße 24 (heute Johann-Kühn-Straße 24) ein Haus mit drei Wohnungen und eröffnete ein Kolonialwarengeschäft. Die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung lehnte die Polizeidirektion Bremen im März 1921 zunächst ab. […]
Gedenkstein zur Erinnerung an Leo Freudenberg Leo Freudenberg (geb. am 21.1.1896 in Ottersberg) heiratete am 27.7.1923 Alice Dorothea Behrens (geb. 24.12.1903 in Kiel). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: der Sohn Rudolf (geb. am 16.5.1924 in Bremen) und die Tochter Cläre (geb. am 1.2.1931 in Bremen). Die Familie wohnte seit 1928 im Haus Lerchenstraße […]