Der in Lübeck stationierte Christian Andresen kehrt im Juli 1943 nach einem Lazarettaufenthalt in Rotenburg nicht mehr in die Walderseekaserne in Lübeck zurück. Stattdessen besucht er für zwei Tage seine Eltern in Geesthacht. Lt. Anklageschrift fährt Andresen anschließend wieder in die Walderseekaserne nach Lübeck. Er meldet sich aber nicht in der Schreibstube zurück zum Dienst. Stattdessen […]
Am 06. Juli 1943 wird die ursprünglich aus Ostpreußen stammende Charlotte Gerlach vom Sondergericht Bremen wegen Beihilfe zur Fahnenflucht zu 12 Monaten Haft verurteilt. Aus dem Urteil geht hervor, dass sie ab Juli 1940 ein Liebesverhältnis zum Soldaten Hermann Jannsen gehabt haben soll. Sie soll ihn mit Kleidung und Geld unterstützt haben und unter verschiedenen […]
Ab 1936 wurden von den Nazis auch in Bremen und Umgebung riesige Aufrüstungsprojekte gestartet, die die Wehrfähigkeit des deutschen Heeres vergrößern sollten. So wurde u.a. in Bremen-Farge angefangen mit dem Bau gewaltiger Tankanlagen, die für die Versorgung der Luftwaffe geplant waren. Das Lager ist bekannt unter dem Namen „Tesch“. Zwei Jahre später fing dann die […]
Am 11.02.1924 wurde Hans Jürgen Dehning in Rendsburg geboren. Zusammen mit drei Geschwistern wuchs er zunächst in seinem Geburtsort auf, bevor die Familie 1930 nach Bremen zog. Nach der Grundschule in Bremen-Horn besuchte er das Gymnasium am Barkhof. Wenige Tage nach dem Abitur meldetet er sich als Soldat, so wie es auch seine Brüder getan […]
Am 11. Nov. 1939 wurde Carl August Odewald in der Buddestraße 4 in Bremen-Findorff von einem Nazi mit 16 Messerstichen so schwer verletzt, dass er am 19. Nov. 1939 im evangelischen Diakonissenhaus in Walle verstarb. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Frau, die unter Schwangerschaftsbeschwerden litt, ebenfalls im gleichen Krankenhaus. Carl August Odewald war in Bielefeld […]
In Bremen fand im September 1933 die erste Razzia gegen Bettler und Wohnungslose statt. In Zusammenarbeit mit SA und SS nahm die Polizei weit über 100 Personen fest. „Gemeinschaftsfremde“ waren laut NS-Propaganda Menschen: 1. „… die wegen außergewöhnlicher Mängel des Verstands oder des Charakters nicht in der Lage waren, aus eigener Kraft den Mindestanforderungen der […]
Vor dem Haus Kantstraße 42 erinnert ein Stolperstein an den Elektroschweißer Alfred Bostelmann[fn]“ANTIFASCHISTISCHER WIDERSTAND 1927-1935 IN BREMEN“ der VVN und Dokumente des Staatsarchivs[/fn]. Alfreds Vater war wegen seines Glaubens als Zeuge Jehova, die sich selbst bis 1931 Bibelforscher nannten, von den Nazis bereits ins Gefängnis gekommen. Möglicherweise wurde der Vater von den Nationalsozialisten vergiftet. Der […]
Am vierten Advent 1945 stand Hans Günther Oesterreich auf dem Balkon des Bremer Rathauses. Der gebürtige Charlottenburger, der seine Jugend in Bremen verbrachte und das Alte Gymnasium und die Kunstgewerbeschule besucht hatte, war gerade erst mit seiner Frau, seinem Sohn Christian und einer Sendelizenz der Besatzungsmächte nach Bremen zurückgekehrt. Gemeinsam mit dem US-Amerikaner Edward E. […]
Im „Lloydheim“[fn]Quelle: Chronik des Diako Bremen[/fn] in der Hemmstraße war eine Zeitlang das Lazarett der in Bremen stationierten Kriegsmarine der Wehrmacht untergebracht. Nach der völligen Zerstörung des Diakonissen-Krankenhauses inkl. Schwesternhaus, Feierabendhaus und Pfarrhaus an der Nordstraße 106 beim 132. Luftangriff am 19. August 1944 wurde das Lloydheim als eines von mehreren Ausweichquartieren durch das Personal des Diakonissen-Krankenhauses […]
Pastor Reinhold Thyssen, geb. am 2. Mai 1911, tritt am 1. Juli 1935 (als Nachfolger seines am 30./31.Mai 1935 verstorbenen Vaters Paul Thyssen) das Amt als Prediger in der Kirchengemeinde Wasserhorst an. Gleichzeitig wird ihm damit das Amt des Landesjugendpfarrers übertragen, das vorher der Pastor H. Rahm innehatte. Am 15. August 1944 fällt Reinhold Thyssen […]