Vom 20. bis 21. Mai 1927 schaffte der US-Amerikaner Charles Lindbergh erstmals eine Alleinüberquerung des Atlantiks. Das Ereignis machte ihm zu einem Medienstar, auch in Deutschland. Allerdings hatte dieser Ruhm auch seine Kehrseite: Lindbergh’s Sohn wurde entführt und trotz Zahlung eines Lösegeldes ermordet. Ludwig Roselius ließ Bernhard Höttger bereits 1934 eine Relieftafel für den „Ozeanbezwinger “ […]
Reichspropagandaminister Goebbels eröffnete am 10.06.34 im Weserstadion die „Braune Hansa-Messe“, die anschließend 14 Tage lang auf der Bürgerweide stattfand. Mit ihr sollte der Kampf um die Wiederbelebung der Bremer Wirtschaft entwickelt werden. Eine dazu ausgegebene Losung lautete: Deutsche kaufen deutsche Waren! Jedes Haus in Bremen hatte die Hakenkreuzflagge zu hissen. Das Hissen von Hausfahnen an den […]
Am 13. Oktober 1928 wurde vom Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund/Bremen das Volkshaus an der Nordstraße (jetzt Hans Böckler Straße) eröffnet, das ein für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Nutzungskonzeption besaß. Das Haus war nicht nur Treffpunkt und Verwaltungsgebäude für die Gewerkschafter/innen, sondern verfügte über ein Kasino (Essenausgabe), eine Bücherei, Wohnungen für Lehrlinge sowie sogar über ein […]
Nach der Wiedervereinigung von Mehrheits-(MSPD) und Teilen der unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) im Oktober 1922 wurde die Bremer Volkszeitung mit den Publikationsorgan der USPD „Bremer Arbeiter-Zeitung“ zur „Bremer Volkszeitung (Bremer Bürger-Zeitung)“. Chefredakteure waren Alfred Faust und Wilhelm Kaisen. Auch Hans Hackmack, der 1945 den Weser Kurier gründete, war ab 1922 als Redakteur bei der Bremer Volkszeitung.[wikipedia] […]
Am 15.01.1907 in Bremen geboren, tritt Käthe Popall (geb. Fürst, geschiedene Lübeck) 1922 in die Sozialistische Arbeiterjugend, später in die SPD ein. Sie arbeitet auf der Bremer Jutespinnerei und -weberei und ist dort im Betriebsrat engagiert. 1928 wechselt sie mit ihrem ersten Ehemann, Hans Lübeck, über zum Kommunistischen Jugendverband. 1930 wird sie mit 23 Jahren für die KPD in […]
Am 14.12. 1934 wohnt Hitler auf der Werft AG-Weser dem Stapellauf des Frachters „Scharnhorst“ bei, ohne sich selbst an die Anwesenden zu wenden. Die Ansprache hält der Reichsverkehrs- und Postminister Freiherr von Eltz–Rübenach. Als das „Horst Wessel Lied“ intoniert wird, verweigert sich der übergroße Teil der Belegschaft, mitzusingen. Hitler fährt anschließend weiter nach Bremerhaven zum […]
Richard Markert, bisheriger Leiter des Bremer Arbeitsamtes, wird von den Nazis zum Bürgermeister berufen. Er ernennt Hitler am 22. März 1933 zum Ehrenbürger der Stadt, welcher diese Ehre auch in einem feierlichen Akt im Dezember 1934 annehmen will, dann aber doch absagt, genau so wie er seine für 1936 zugesagte Teilnahme am Schaffermahl kurzfristig wieder absagt. […]
Am 19.10.1933 gelobte die Bremische Kaufmannschaft Adolf Hitler absolute treue Gefolgschaft. Wilhelm Biedermann, Vizepräsident der Handelskammer, bereitete dies bereits im März 1933 vor. Im Juni wurde dann mit Karl Bollmeier, ein Nationalsozialist, neuer Präses der Bremer Handelskammer.
In Bremens Kleingartengebieten fanden viele vom Nazi-Regime Verfolgte Unterschlupf. Dagegen richtete sich eine Anordnung vom Senator für Inneres und Justiz, Theodor Laue, zur Zerstörung solcher Widerstandsnester. Trotz andauernden Bespitzelungsversuchen konnten dort noch lange Zeit viele Antifaschisten ihren Widerstand organisieren.
Am 8. Dezember 1933 verbietet die NSDAP per Anordnung weihnachtliche Vereinsfeiern. An der Durchsetzung eines Julfestes zur Winter-Sonnenwende scheitern sie jedoch.