Karl Schulz (geb. 12.07.1908 in Magdeburg, gestorben am 18.04.1988 in Bremen) fing seine Polizeikarriere in Berlin an. Auf Grund seiner guten Kenntnisse der englischen Sprache wurde er u.a. beauftragt, Kontakte mit dem englischen Scotland Yard aufzunehmen. Diese Kontakte erwiesen sich nach dem Krieg als hilfreich, als Schulz seine Karriere in Bremen fortsetzen konnte. Schon vor […]
Am 6.11.1934 verbot der von den Nazis gestellte Innen- und Justizsenator in Bremen die Ortsgruppe der „Naturfreunde“, angeblich wg. „staatsfeindlicher Betätigung“. Die Ortsgruppe der „Naturfreunde“ war 1912 in Bremen gegründet worden. In ihr sammelten sich viele linkspolitische Kräfte aus der Arbeiterbewegung, egal welcher Partei sie angehörten. Sie verband die Liebe zur Natur und das gemeinsame […]
Theophil Jazdziewski wurde am 24.06.1878 in Berlin geboren. Seit 1919 war der Maurer Mitglied der SPD und ab 1930 aktiv in deren Schutzorganisation „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold„. Mit seiner Frau Paula (geb. Schubert) hatte er fünf Kinder. Wohnhaft war die Familie in der Bremer Neustadt und zwar in der Oderstraße 109. Dort erinner jetzt ein Stolperstein am […]
Wilhelm Heinrich Johann Heuer wurde am 26. Juni 1890 in Bremen geboren und arbeitete viele Jahre auf der Traditionswerft AG Weser in Gröpelingen. Heuer war Mitglied der KPD. Als er für die Partei Flugblätter verteilt hat, wird er November 1933 verhaftet und zu 15 Monate Gefängnisstrafe verurteilt. September 1939 wird er zu Kriegsbeginn wieder verhaftet […]
Auf dem Osterholzer Friedhof sind fünf am 26. Januar 1944 in Emden gehenkte Ukrainer beerdigt. Es ist nicht bekannt, warum und wann sie in Bremen beerdigt wurden. Im Jahr 2010 gelang es der Ubbo Emmius Gesellschaft in Emden mit Herrn Bernhard Brahms einen Zeitzeugen der Erhängung der fünf Ukrainer zu finden. Er schildert in seinem […]
Seit 1909 war die Polizei in Bremen im Gebäude am Wall 201 untergebracht. Nach der Niederschlagung der Bremer Räterepublik in 1919 wurde die Polizei maßgeblich unter dem erzkonservativen ex-Freikorpsleiter Walter Caspari umstrukturiert. Sie erhielt u.a. eine soldatische Ausrüstung und während der Ausbildung wurden die angehenden Schutzmänner kaserniert untergebracht. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde […]
Auf Drängen lokaler Unternehmen richtete die Geheime Staatspolizei (Gestapo) Bremen in Farge 1940 ein Arbeitserziehungslager (AEL), damals noch „Erziehungslager für Arbeitsuntreue“, ein. Das Entstehungsdatum ist nicht bekannt, aber die Beschäftigung von Wachmännern ist seit dem 6. Mai 1940 belegt. Damit gehörte es zu den ersten AEL im Deutschen Reich. Die Einrichtung der AEL war eine Folge […]
Im Herbst 1941 beginnt das Reichssicherheitshauptamt mit der Deportation der Juden aus Deutschland nach Osteuropa. Die Bremer Gestapo hat die Namen längst in Karteien erfasst und pfercht Juden in „Judenhäusern“ zusammen. Gestapo-Beamte unter Leitung von Bruno Nette organisieren die Transporte, erlassen Deportationsbefehle und stellen sie zu. Finanzbeamte beschlagnahmen Eigentum der Opfer zum Zwecke der „Verwertung“ […]
Homme Hoekstra, geb. am 26.11.1911 in Leeuwarden/Niederlande als jüngstes von neun Kindern, kam am 17. Juni 1943 mit 15 weiteren niederländischen Zwangsarbeitern nach Bremen ins Lager Tirpitz am Schwarzen Weg 92. Dies war ein Gemeinschaftslager für die Deschimag/A.G. Weser. Der frühere Gemeindearbeiter sollte in der Maschinenbauhalle 2 Metallspäne bei den Drehbänken entfernen. Aufgrund wiederholter Äußerungen, […]
1920 kam Emil Theil als Geschäftsführer des Metallarbeiterverbandes nach Bremen und wohnte Auf der Wachsbleiche 2. Bereits ein Jahr später zog er als Abgeordneter in die Bremer Bürgerschaft ein, der er bis 1933 angehörte, dann begann für ihn die Zeit der Inhaftierungen und Verfolgungen. Zunächst ins Konzentrationslager Mißler eingeliefert, wurde er 1935 nach einem Prozess […]