Auf dem Friedhof Buntentor befindet sich die vermutlich größte bislang bekannte Grabanlage in Bremen mit Menschen, die die NS-Verfolgung überlebt haben und hier beerdigt wurden. Es befindet sich auf dem Plan im Fach X (am Friedhofseingang an der Kornstraße) Innerhalb eines Areals von ca. 30 x 40 Metern sind hier vermutlich ca. 60 Sinti und […]
Frieda Gottwald lebte 1935 mit ihren Eltern in Tilsit (Ostpreußen, in der Nähe von Königsberg). Ihre Eltern hatten einen Wanderzirkus mit dem sie West- und Ostpreußen bereisten. In dem Betrieb ihrer Eltern arbeitete sie als Artistin (Seiltänzerin). Ihre Mutter hieß Therese Blum. Frieda hatte zwei Brüder (Eduard Blum und Johann Balke) und eine Schwester (Emma, […]
In der Neustadt findet man an mehreren Orten sogenannte DENKORTE-Tafeln- und -Stelen. Sie wurden seit 2016 mit freundlicher Unterstützung des Neustädter Beirats von der DENKORTE-Initiative aufgestellt und erinnern den Betrachter*innen an die Zeit des Nationalsozialismus in diesem Stadtteil. Die am 19. November 2022 auf dem Friedhof Buntentor aufgestellte Stele erinnert an die NS-Verfolgung von Sinti […]
Maria Franz, geb. am 21.9.1927 im ostfriesischen Riepe, wurde im Alter von 17 Jahren im KZ Ravensbrück ermordet. Als Sintezza und als angeblich „Erbkranke“ wurde sie von den Nazis verfolgt. Ihr Leidensweg bis zu ihrem gewaltsamen Tod führte sie durch diverse Einrichtungen, die zum Teil vorgaben, „Hilfeträger“ zu sein. Mariechen, wie sie genannt wurde, ist […]
Verfolgt, gefoltert und vergessen: Viele Opfer des NS-Regimes hatten zunächst keinen Anspruch auf Wiedergutmachungsleistungen, darunter viele jüdische Opfer, Homosexuelle, Sinti und Roma und Zwangsarbeiter. Um diese Opfer hat sich der 1989 gegründete Beirat für vergessene NS-Opfer in Bremen gekümmert. Am 29. Juni 2010 wurde seine Arbeit im Bremer Rathaus gewürdigt.
„Zigeuner“ (die damals und auch heute noch gängige, jedoch diskriminierende Bezeichnung für Sinti und Roma) waren und sind seit vielen Jahrhunderten in Deutschland und anderswo Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Während des NS-Regimes erhielt diese Verfolgung eine mörderische Komponente: Sinti und Roma wurden an ihren jeweiligen Aufenthaltsorten erfasst, zusammengetrieben, deportiert und die meisten von ihnen ermordet. […]
Ewald Hanstein, geboren am 8. April 1924, kam erst 1954 nach vielen Umwegen in die Hansestadt Bremen. Hanstein ist Sinto, in den Sommermonaten zogen seine Eltern mit Pferd und Wagen durch die Welt, aber meist lebte er in einem festen Haus. Sein Vater war als Kommunist in der KPD organisiert und spielte Trommel in deren Spielmannszug in Schlesien. […]
Ursprünglich war der „Schützenhof“ ein Ausflugs- und Vergnügungsort vor den Toren der Stadt. 1907 errichtete die Bremer Schützengilde von 1904 e.V. dort eine Schießanlage und eine Gaststätte. Nach einer zwangsverfügten Übereignung des Geländes der Bremer Schützengilde wurden dort mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 über 250 indische Seeleute der Deutschen Dampfschifffahrtsgesellschaft Hansa interniert. Als Commonwealth-Angehörigen […]