Ohne lange zu zögern machten sich die Nazis nach der Machtübergabe am 30. Januar 1933 an die Zerschlagung des politischen Widerstandes der Arbeiterbewegung und deren kulturellen Symbole. So waren neben den ebenfalls von Bernhard Hoetger geschaffenen Plastiken am ehemaligen Gewerkschaftshaus (heute Volkshaus/d. A.) auch das Ehrenmal für die gefallenen Verteidiger der Bremer Räterepublik auf dem […]
Franz Adolf Herbert Chales de Beaulieu (1913 – 2007) war evangelischer Pfarrer der deutschen Gemeinde in Frankreich. Er entstammte französischem hugenottischem Adel. Einen Zweig seiner in alle Welt verstreuten Familie hatte es 1541 nach Bremen verschlagen, wo er am 12. Februar 1913 geboren wurde. Sein Großvater mütterlicherseits war Senator Dr. Jasper Oelrichs (1844-1923) und die Großmutter Henriette […]
Der stärkste Widerspruch gegen die Vereinnahmung der Kirche durch den NS-Staat und seine Handlanger, die Deutschen Christen, regte sich in der Gemeinde St. Stephani. Im Süd-bezirk der Gemeinde konnte sich der NS-kritische Pastor Gustav Greiffenhagen auf eine Gruppe von couragierten Frauen stützen. Die meisten waren Lehrerinnen, arbeiteten in der Gemeinde mit und nahmen für ihre […]
Evangelische Widerständigkeit in Bremen war stark weiblich geprägt: Eine der entschiedensten Vertreterinnen war die Lehrerin Magdalene Thimme (1880 – 1952). Als siebtes von elf Kindern einer Pastorenfamilie aus einem Dorf bei Nienburg/Weser besuchte sie zunächst keine öffentliche Schule: Der Vater unterrichtete die älteren Kinder und die gaben ihr Wissen an die jüngeren weiter. Später folgte […]
Der Bremer Arzt Dr. Karl Stoevesandt (1882 – 1977) ist ein Beispiel dafür, wie sich auch in konservativen Kreisen Widersetzlichkeit gegen den Nationalsozialismus regte. Nach Studienjahren in Tübingen, Berlin und Leipzig hatte er sich 1913 als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt niedergelassen. Er war zwar ein Befürworter eines starken, autoritär geführten Staates, wurde jedoch sehr […]
Gustav Greiffenhagen (1902 – 1968) wurde den Bremer Nationalsozialisten mit seinen Schriften und Predigten sowie in seinem Handeln zum Ärgernis. Der aus Hannover gebürtige Pfarrerssohn machte das Abitur am humanistischen Gymnasium in Clausthal-Zellerfeld, studierte Theologie in Göttingen und arbeitete als Hauslehrer und Vikar. 1926 bestand er in Hannover die zweite theologische Prüfung, promovierte über den […]
Die Plastik aus Bronze auf einem Betonsockel stammt von dem Berliner Künstler Fritz Cremer. Sie wurde 1984 zum Gedenken an Mildred Harnack und Harro Schulze-Boysen beim Wilhelm-Wagenfeld-Haus in den Bremer Wallanlagen aufgestellt. Cremer, so die Bildungsbehörde, „schuf die Plastik bereits 1947. Er widmete sie mit einer Sockelinschrift seinen hingerichteten Freunden und den Kämpfern: ‚Diese Figur […]
Theodor Winter (* 15. April 1902 in Bremen; † Herbst 1944 in Berlin) war ein deutscher Tischler, Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Leben Während seiner Ausbildung schloss er sich 1916 der sozialistischen Arbeiterjugendbewegung und der Antikriegsbewegung der Bremer Linken an. Für den Kampf gegen den imperialistischen Krieg stellte er Verbindungen zu russischen Kriegsgefangenen her […]
Wilhelm Knigge (* 16. Dezember 1906 in Bremen; † 20. Dezember 1995 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war 1933 und von 1946 bis 1951 Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft und später Gewerkschaftsfunktionär in der DDR. Biografie Der Arbeitersohn Wilhelm Knigge erlernte 1921 den Beruf des Maurers und war […]
Obwohl Stefan Lowacz[fn]Quelle: Antifaschistischer Widerstand in Bremen 1933 – 1945[/fn] sich seines unsicheren Status als Staatenloser bewusst war, trat er 1929 in die Kommunistische Partei Deutschlands ein. 1931 übernahm er als leitender Redakteur die Wochenzeitung „Der Arbeitslose“. Nach dem Machtantritt der Faschisten am 30. Januar 1933 gelang es Stefan zunächst, sich der Verhaftung durch die […]