Die Städtische Galerie in Bremen zeigte 2009 Kunstwerke Bremer Künstler, die unter dem NS-Regime als „entartet“ galten. Am Eingang der Ausstellung war ein großformatiges Ölgemälde mit vier nackten, nordischen Schönheiten platziert, „Die vier Elemente“ des Kunstfunktionärs und Malers Adolf Ziegler. Dies Gemälde hing zeitweilig in Adolf Hitlers Münchener Hauptquartier. Wer war Adolf Ziegler, der am […]
Gertrud Hackenbroich wurde am 8. Januar 1887 geboren, als Tochter des Kaufmanns Moritz Lesser und dessen Ehefrau Rosalie (geb. Meyer). Ihre Eltern waren mosaischen Glaubens. Sie wuchs in Naugard/Pommern auf, zusammen mit zwei Brüdern und zwei Schwestern. Vor 1913 kam Gertrud Hackenbroich nach Bremen. Ihr späterer Mann, der Maschinentechniker Adolf Hackenbroich hatte in der Hansestadt […]
Am 11. September 2022 wurde in Findorff, direkt neben dem Kulturzentrum Schlachthof, einen neuen Platz eingeweiht: der Familie Schwarz Platz. Dieser erinnert an die Sinti Familie Schwarz, die früher in unmittelbarer Nähe zum Schlachthof in der Findorffstraße 99 wohnte, und März 1943 von den Nationalsozialisten nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Bis auf eine Tochter, Anni, überlebte […]
Der aus Magdeburg stammende Klempnermeister Carl Wilhelm Francke zog 1871 nach Bremen und gründete 1872 am Philosophenweg eine Installationswerkstatt für Gas- und Wasserleitungen. In der Neustadt baute er bereits 1875 eine größere Betriebsstätte in der Bachstraße auf. Die Francke Werke expandierten weiterhin: Sie installierte nun u.a. in größeren Gebäuden komplette Leitungssysteme (Gas, Wasser, Heizung und […]
Horst Hackenbroich wurde am 2. Juni 1914 in Bremen geboren. Sein katholischer Vater Adolf und seine jüdische Mutter Gertrud (geb. Lesser) betrieben seit 1918 ein Fischgeschäft im Steffensweg 184. Horst Hackenbroich besuchte die Realschule und absolvierte 1931 die Ausbildung zum Kaufmannsgehilfen in einem Manufakturwarengeschäft. Im Spätsommer 1932 beobachtete er eine unerlaubte Demonstration der KPD in […]
Auguste Ernst, geb. Weiß, wurde am 9. September 1889 in Nordhausen geboren. Ihr Ehemann war der Musiker Heinrich Reinhold Ernst, geboren am 25. April 1887 in Bergen bei Celle. Er wurde im Sommer 1938 im Zuge der Verhaftungsaktion „Arbeitsscheu Reich“ ins KZ Sachsenhausen deportiert, wo er am 24. November 1939 verstarb. In ihrem Entschädigungsverfahren berichtete […]
Auf dem Friedhof Buntentor befindet sich die vermutlich größte bislang bekannte Grabanlage in Bremen mit Menschen, die die NS-Verfolgung überlebt haben und hier beerdigt wurden. Es befindet sich auf dem Plan im Fach X (am Friedhofseingang an der Kornstraße) Innerhalb eines Areals von ca. 30 x 40 Metern sind hier vermutlich ca. 60 Sinti und […]
Frieda Gottwald lebte 1935 mit ihren Eltern in Tilsit (Ostpreußen, in der Nähe von Königsberg). Ihre Eltern hatten einen Wanderzirkus mit dem sie West- und Ostpreußen bereisten. In dem Betrieb ihrer Eltern arbeitete sie als Artistin (Seiltänzerin). Ihre Mutter hieß Therese Blum. Frieda hatte zwei Brüder (Eduard Blum und Johann Balke) und eine Schwester (Emma, […]
In der Neustadt findet man an mehreren Orten sogenannte DENKORTE-Tafeln- und -Stelen. Sie wurden seit 2016 mit freundlicher Unterstützung des Neustädter Beirats von der DENKORTE-Initiative aufgestellt und erinnern den Betrachter*innen an die Zeit des Nationalsozialismus in diesem Stadtteil. Die am 19. November 2022 auf dem Friedhof Buntentor aufgestellte Stele erinnert an die NS-Verfolgung von Sinti […]
1984 feierte das Modehaus Többens in ihrer Filiale in der Gerhard-Rohlfs-Straße 1, direkt gegenüber dem Mitbewerber Leffers, sein 50jähriges Firmenjubiläum mit einem großen Jubiläumsverkauf. Der Begründer und Kapitalgeber der Firma Többens war Walter Caspar Többens. Geboren am 19. Mai 1909 in Meppen, verschlägt es den jungen Kaufmann nach einer Lehre zum Textilkaufmann in Osnabrück 1931 […]