Als Johann Friedrich (genannt Hans) Stöver (geboren 9. August 1899) 1981 in Bremen starb, hatte er für seinen Anteil an der Verfolgung von politischen Gegnern und jüdischen Bürgern in den Niederlanden kaum gebüßt, obwohl er 1950 dort zum Tode verurteilt wurde. Stöver trat 1919 der Polizei in Bremen bei. 1933 kam er zur Kripo, die […]
Margarete Leidenfrost wurde am 23. Dezember 1899 als Tochter von Eduard und Elisabeth Leidenfrost in Bremen geboren. Margarete arbeitete seit ihrem 18. Lebensjahr als Hausmädchen. Sie wechselte sehr oft die Stellen, war immer wieder auch ohne Arbeit und dadurch von der Sozialfürsorge abhängig. Seit 1924 hatte sie wegen gesundheitlicher Probleme immer wieder mit dem Pflegeamt zu […]
Der Maschinenschlosser Heinrich Oetting wurde am 13. August 1899 in Bremen-St. Magnus geboren. Von seinem Leben ist nicht viel bekannt. Oetting war SPD-Funktionär von 1918–1933. Nachdem er von Arbeitskollegen denunziert wurde, nahm ihn die Bremer Gestapo am 17. August 1943 fest. Am 6. Oktober 1943 wurde er in Berlin wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Der […]
1905 wurde von den Stadtwerken in Bremen-Hastedt ein Kraftwerk angelegt, das zu diesem Zeitpunkt bereits einen Turbinenantrieb hatte. Es belieferte sowohl Privatkunden, wie auch die Industrie und Straßenbahn mit Strom. Kennzeichnend für das Kraftwerk waren seine Schornsteine. Das Werk lag direkt an der Weser, was insofern günstig war, weil damit Speise- und Kühlwasser in genügendem […]
1901 bauten die Stadtwerke in Bremen-Woltmershausen ein neues Gaswerk. Es ersetzte das Gaswerk an der Schlachthofstraße. Es diente der Gasversorgung von sowohl privaten Haushalten, wie auch der Industrie. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Bremen wirkte sich negativ auf die Belegschaft des Gaswerks aus. Insbesondere die Belegschaft des Gaswerks galt innerhalb der Stadtwerke politisch als eher […]
In der Zeit des Nationalsozialismus mussten die Stadtwerke Bremen mit immer weniger Personal, das abgezogen wurde um in der Wehrmacht zu dienen, immer mehr Gas und Elektrizität produzieren damit die wachsende Rüstungsindustrie am Laufen gehalten werden konnte. Bereits ab 1940 bemühte man sich deshalb die personellen Lücken mit Fremdarbeiter:innen aus dem Ausland zu füllen. Als […]
Der Lloyd-Bahnhof am Hauptbahnhof wurde 1913 vom Norddeutschen Lloyd erbaut. Er war für die Passagier- und Gepäckabfertigung der Auswanderer erschaffen worden, die in Bremerhaven die Überseeschiffe besteigen wollten. Durch einen Tunnel gelangten sie direkt zu den Bahnsteigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich der Hauptsitz der Reederei im Gebäude, die 1970 mit der HAPAG zur […]
Im Juni 1942 gab das Reichssicherheitshauptamt in Berlin die Anweisung, das Deutsche Reich „judenfrei“ zu machen. Die Bremer Gestapo erstellte daraufhin in erzwungener Zusammenarbeit mit der Bremer Vertretung der Reichsvereinigung der Juden unter der Leitung von Carl Katz die Deportationsliste. Es war der „Abtransport“ aller in Bremen lebender Juden – außer denen in noch bestehenden […]
Theophil Johannes Jazdziewski (geb. 24. Juni 1878) kam ursprünglich aus Berlin, lebte aber seit 1904 in der Bremer Neustadt, genau genommen in der Oderstraße 109. Zusammen mit seiner Frau Paula hatte er fünf Kinder. Der Maurer Jazdziewski engagierte sich in der Hansestadt politisch seit 1919 in der SPD. 1930 trat er dem Wehrverband „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ […]
Grolland ist eine Siedlung am Rande der Stadt Bremen, durchquert vom Flüsschen Ochtum, einer Bahntrasse und der Autobahn. Zwischen 1936 und 1939 bauten hier Beschäftigte der umliegenden Rüstungsbetriebe, wie Focke-Wulf, Weser-Flugzeugbau, Francke Werke, aber auch der Reichspost, der Reichsbahn und Eduscho ihre Häuser. Die Firmen beteiligten sich häufig an der Finanzierung der Häuser, indem sie […]