1.900 männliche und 116 weibliche Zwangsarbeiter forderte der Senator für das Bauwesen aus Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern zur Trümmerbeseitigung und für Aufräumarbeiten nach den schweren Bombardierungen an. Nahezu alle Bremer Betriebe beschäftigten Zwangsarbeiter, vor allem aus der Sowjetunion und Frankreich. Es gab 16 Baukompanien, 6 Dachdecker- und 7 Glaserkompanien. Sammelstelle war Anfang 1945 der Grünenkamp.
Auf dem heutigen Gelände der Bremer Entsorgungsbetriebe (Recycling-Station Horn) befand sich bis in die neunzehnhundertsechziger Jahre ein Barackenlager. Während des 2. Weltkrieges wurde es als Lager für Zwangsarbeiter genutzt, die aus verschiedenen Ländern deportiert waren und in Bremer Betrieben, vor allem in Rüstungsbetrieben arbeiteten mussten. Ein weiteres Lager befand sich in der Nachbarschaft und zwar […]
Ab März 1933 eröffneten die Nationalsozialisten in allen Teilen Deutschlands Konzentrationslager mit unterschiedlichen Zuständigkeiten. Kaum etwas vollzog sich in Deutschland öffentlicher, als die Überführung von Schutzhäftlingen in diese frühen KZ. Die gleichgeschaltete Presse berichtete täglich über die gelegentlich als Umerziehung deklarierten Maßnahmen der „Schutzhaft“. So teilten z. B. die „Bremer Nachrichten“ am 2. April 1933 […]
Am 01.10.1935 konnten die neu errichteten Cambrai- und Hindenburgkasernen in Huckelriede von neuen Wehrpflichtigen bezogen werden. 3 Monate später war auch die Scharnhorstkaserne fertig. Da immer mehr wehrkräftige Männer zur Vorbereitung des Krieges eingezogen wurden, entwickelte sich ein großer Arbeitskräftemangel. Dies bezog sich u.a. auf dem Bau von Bunkern zum Schutz der örtlichen Bevölkerung gegen […]
Im Kleingewerbegebiet Am Dammacker im Stadtteil Buntentor ist seit Mitte der 90er Jahre ein neues Wohngebiet entstanden. Schritt für Schritt sind Gewerbeflächen verschwunden, darunter viele Baracken, die während des 2. Weltkrieges auf dem Gelände eines großen NS-Arbeitslagers entstanden waren. Im Lager waren vor allem russische Kriegsgefangenen untergebracht. Spuren dieser Baracken finden sich trotzdem noch allenthalben. Sie können […]
Die Häftlinge des Gröpelinger KZ-Außenlagers „Schützenhof“[fn]Bilder und Texte nach einem Plakat der Geschichtswerkstatt Gröpelingen e.V. zur Rathausausstellung „Ein KZ wird geräumt“ im Jahr 2003[/fn] mussten täglich den Weg zu ihren Zwangsarbeitsstellen auf der Deschimag-Werft (AG-Weser) zu Fuß zurücklegen. Unter Bewachung von Marinesoldaten in spezieller grüner Uniform und eines SS-Offiziers schleppten sie sich morgens vom Schützenhof […]
László Schächter wurde am 3. Mai 1909 in Ungarn als zweites von sieben Kindern in einem Städtchen nahe dem Theiß geboren. Nach einer Schlosserlehre und später einer kaufmännischer Ausbildung verkaufte er Kurzwaren als Handlungsreisender. 1942 heiratete er, sein Sohn, István Schächter wurde Anfang Januar 1944 in Budapest geboren. (Den Namen Kárpáti bekam der Sohn in […]
Der Bunker Valentin in Bremen-Farge ist eine U-Boot-Werft, ein in Beton gegossenes Gebilde von enormen Ausmaßen, geplant ab 1942, gebaut ab ’43, aber nie komplett fertig gestellt. Ein Rüstungsprojekt des nationalsozialistischen Deutschlands, aus dem auch nie ein U-Boot herausgefahren ist. Trotz der enormen Ausmaßen des Bunkers, war er doch nur ein Teil der Rüstungslandschaft in […]
Der ehem. Schiffsfrachter „Admiral Brommy“ wurde 1924 zu einem Wohnschiff umgebaut und lag fest vertäut im Hafenbecken vom Getreidehafen am Fabrikenufer. Anschließend wurde es als Ausbildungs- und Schulschiff eingesetzt und wurde zu Kriegsbeginnen 1939 zeitweilig festgehalten in Murmansk. Kapitän und Besatzung gelang es jedoch nach Bremen zu entkommen. Während des Zweiten Weltkriegs lebten auf diesem […]
In den Jahren 1944 und 1945 wurden jüdische Frauen aus Ungarn und Polen, die zuletzt im Lager Obernheide in Stuhr gefangen gehalten wurden, gezwungen im Bremer Stadtzentrum Trümmer zu beseitigen. Es waren ca. 500 ungarische Jüdinnen, die am 2. August 1944 am Hauptbahnhof in Bremen eintrafen. und ca. 300 polnische Jüdinnen, die am 28. August […]