Rüstungsprojekt Bunker Valentin

Dieses Bild zeigt die Zwangsarbeiter bei der Arbeit im U-Boot Bunker Valentin
Zwangsarbeiter bei der Arbeit im U-Boot Bunker Valentin
1. Januar 1943
Rekumer Siel 100, Bremen

Der Bunker Valentin in Bremen-Farge ist eine U-Boot-Werft, ein in Beton gegossenes Gebilde von enormen Ausmaßen, geplant ab 1942, gebaut ab ’43, aber nie komplett fertig gestellt. Ein Rüstungsprojekt des nationalsozialistischen Deutschlands, aus dem auch nie ein U-Boot herausgefahren ist. Trotz der enormen Ausmaßen des Bunkers, war er doch nur  ein Teil der Rüstungslandschaft in Bremen-Nord. Der Bunker selbst ist nie ganz fertig gestellt worden.
1943 bis 1945 arbeiteten tausende Menschen, wahrscheinlich ca. 9.000, aus ganz Europa am Bunker von denen die meisten zu dieser Arbeit gezwungen wurden. Sie waren Kriegsgefangene, Zivilarbeiter, Häftlinge aus Konzentrations- und Arbeitserziehungslagern. Ungefähr 1.600 von ihnen starben beim Bau an Unterernährung und Krankheiten, an Überarbeitung oder durch willkürliche Tötungen. Zu ihrer Disziplinierung wurde das Arbeits- und Erziehungslager Farge eingerichtet, in dem aber auch Zwangsarbeiter, die auf andere Baustellen und Produktionsstätten in Bremen eingesetzt waren.

Einzelschicksale dieser Zwangsarbeiter:

  • Theo Roodvoets, Niederlande
  • Klaas Touber, Niederlande
  • Harry Callan, Irland
  • Ad Schoon, Niederland
  • Miquel Obradors Mas, Spanien (Text wird momentan überarbeitet)
  • Aleksej Ponomarjow, Sowjet-Union (Text wird momentan überarbeitet)
  • Emile Pichot-Duclos, Frankreich (Text wird momentan überarbeitet)
  • Marian T. Hawling, Polen (Text wird momentan überarbeitet)
  • Antonio Karl-Heinz Thermer, Deutschland (Text wird momentan überarbeitet)
  • Cayo Pelegal Villoque, Spanien (Text wird momentan überarbeitet)

Weiter wurde folgendes Video freundlicherweise vom Landesfilmarchiv, Bremen, zur Verfügung gestellt.

Wie oben schon beschrieben, war der Bunker nur eins von mehreren Projekten in der Rüstungslandschaft von Farge und Neukirchen. Bereits ab 1935 wurden in der Heidelandschaft gegenüber vom Bunker große Rüstungsprojekte von der Luftwaffe, Marine und Wehrmacht durchgeführt, die hauptsächlich dem Bau von Treibstofflagern betrafen. Zu diesem Zweck wurden auf dem Gelände schon damals Lager für Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen gebaut. Siehe dazu die Baracke Wilhelmine und Baracke 27.

Der Bunker Valentin ist inzwischen ein Ort der Erinnerung an den Krieg und an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Der Bunker ist für Besucher/innen zugänglich, Führungen werden regelmäßig angeboten. November 2015 wurde in Farge unter den Namen Denkort Bunker Valentin eine Dokumentations- und Informationszentrum eingerichtet.

Veröffentlicht am und aktualisiert am 7. September 2023

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