Hermann Heinrich Wilhelm Lumm wurde am 2. März 1912 in Bremen geboren. Er besuchte in Bremen das Realgymnasium, das jetzige Gymnasium an der Hermann – Böse-Str. Im Mai 1938 erhielt er vom SS-Sippenamt die Erlaubnis, Selma Laue zu heiraten. Aus der Ehe gingen sechs Töchter und ein Sohn hervor. Lumm gehörte bereits als junger Mann […]
Begeisterung, Widerstand oder auch allmählich wachsende Erkenntnis – der Nationalsozialismus löste in Vereinen, Nachbarschaften, Freundeskreisen und Verwandtschaften völlig unterschiedliche Reaktionen und Diskussionen aus. Ein Beispiel für eine solche kleine Welt einer Familie ist die Bremer Pastoren-Familie Thyssen. Paul Thyssen (1865-1935), von 1904 bis 1931 Pfarrer in St. Stephani, war ein überzeugter Nationalsozialist. Seine fünf Söhne […]
Sie haben protestiert, die Flagge nicht aus dem Fenster gehängt, Kontakt zu Juden gehalten, ihre Kinder nicht zum „Dienst“ geschickt, haben die Mitgliedschaft im Lehrer- und Ärztebund oder in der Frauenschaft verweigert – schon die kleinste solcher Widerständigkeiten oder ein Witz über den „Führer“ konnte Gefängnis und den Verlust der Existenz nach sich ziehen. In […]
Anfang 2018 feierte die Zeitung BREMER NACHRICHTEN ihre 275 Jahre alte Tradition als eine der ältesten, heute noch erscheinenden Zeitungen in Deutschland. Ein Grund zum Feiern, der u.a. mit einer 32-seitigen Sonderausgabe begangen wurde. Die Herausgeber der heutigen BREMER NACHRICHTEN / WESER KURIER sparen in dieser Sonderausgabe das dunkle Kapitel ihrer Geschichte nicht aus: Die […]
Im Wartesaal des Lloydgebäudes am Bahnhofsplatz wurde am 3.7.1945 eine provisorische Auffang- und Betreuungsstelle für Flüchtlinge eingerichtet. Die Zahl der Flüchtlinge machte es jedoch bereits recht schnell erforderlich außerdem noch die Lloyd-Gepäckhalle an der Gustav-Deetjen-Allee hinzu zu nehmen. Dort blieb sie bis 1953. Zusätzlich wurden Unterkünfte in ehem. Barackenlagern am Halmerweg, im ehem. KZ-Lager Riespott […]
Bruno Nette wird am 22. Dezember 1887 in Eisleben geboren. Mit seiner ersten Frau Theda, mit der er drei Söhne hat, wohnt er längere Zeit in der Ruhrstraße 13, im Arbeiterviertel „Klein Mexiko“ in Bremen-Hastedt. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg tritt Nette der Bremer Schutzpolizei bei. Er nimmt am 1. Weltkrieg teil, wird vor allem […]
Bernhard Huys war Landschaftsmaler und Bilderrahmenmacher in Worpswede. Huys gehört der auf Heinrich Vogeler und Paula Modersohn folgenden Künstlergeneration an. Im August 1943 wurde er durch eine Nachbarin wegen Abhörens von englischen Sendern denunziert. Am 25. August 1943 erfolgte ein Verhör und die anschließende Festnahme durch die Gestapo in Bremen, er wurde zur „Schutzhaft“ ins […]
Die Geheime Staatspolizei, kurz Gestapo genannt, war während der Zeit des Naziregimes von 1933 bis 1945 ein kriminalpolizeilicher Behördenapparat, der als politische Polizei tätig war. In Bremen ging die Gestapo aus der bereits vor 1933 gebildeten Zentralpolizeistelle, die politische Polizei, hervor. Durch eine Verfügung des nationalsozialistischen Innensenators Laue wurde dieser Polizeiverband am 16. Juni 1933 zur […]
Neben den über 40 „Judenhäusern“ in der Stadt hat das „Judenhaus“ in der Legion-Condor-Straße 1 (früher Parkstraße 1, heute Parkstraße/Ecke Schwachhauser Heerstraße) eine besondere Bedeutung erlangt. In diesem Haus befand sich spätestens ab Ende 1941 der Sitz der Israelitischen Gemeinde Bremen. Das ursprüngliche Gemeindebüro in der Gartenstraße 7 (heute Rosenak-Haus) war nach der Pogromnacht 1938 […]
Bereits in den ersten Jahren der Nazi-Herrschaft war Bremen ein wichtiges Zentrum der deutschen Rüstungswirtschaft. Hier wurden schon vor Kriegsausbruch Flugzeuge, Kriegsschiffe, Fahrzeuge, Maschinen etc. produziert. Zu diesen Produktionsstätten zählte auch die zum Krupp-Konzern gehörende Norddeutsche Hütte. Sie lieferte nicht nur Roheisen und Speziallegierungen für die Waffenproduktion, sondern auch Gas und Zement für die Bremer […]