Willi Meyer-Buer wurde am 30.04.1911 als Sohn eines Bergwerksbeamten in Gelsenkirchen-Buer geboren. Bis 1940 lebte er im Ruhrgebiet, wo er bereits früh in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) eintritt. Später tritt er in den Antifaschistischen Kampfbund und die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Am 19.10.1933 wird Meyer-Buer verhaftet. In einem Polizeivermerk vom 02.11.1933 heißt es […]
Juni 1933 trafen sich in Bremen erstmals einige eher sozialdemokatisch orientierten Frauen am Luft- und Lichtbad auf der Stadtwerder, die sich vor allem zum Ziel setzten, die Familien von inhaftierten Genossinnen und Genossen zu unterstützen. Gleichzeitig diskutierten sie bei den illegal, häufig als Ausflüge per Rad, Boot oder zu Fuß getarnten Treffen, gemeinsam die aktuelle […]
Hermann Matthäi wurde am 11.03.1907 in Wülmstorf geboren. Der Arbeiter kam am 12. November 1927 nach Bremen und lebte Juli 1928 bis Juni 1935 im Diemelweg 6. Seit 1932 gehörte er dem Kampfbund gegen Faschismus an. Wegen Verteilung illegaler Schriften und Lebensmittel an Familien in Haft genommener Genossen und illegaler Kassierung für den RGO und […]
Eduard Ickert wurde am 17.03.1889 in Dimitrowka (Wolhynien, jetzt Ukraine) geboren. Der Schmied kam 1916 nach Bremen, war verheiratet mit Melida Hoffmann, geb. am 10.07.1890 in Lodz. Das Ehepaar hatte sechs Kinder. Sie wohnten in der Humannstraße 33. Eduard Ickert war 1919/20 zunächst Mitglied der SPD, trat 1924 dem Rotfrontkämpferbund bei, 1927 der KPD Zelle […]
Am Arsterdamm 100 befand sich ein Barackenlager, in dem nachweislich Zwangsarbeiter aus verschiedenen Ländern untergebracht wurden. Laut einer Evakuierungsliste der Bremer Staatspolizei von 1944 [Staatsarchiv Bremen 7,1066-372, unter Nr. 187] war das Lager zur damaligen Zeit „belegt mit 107 Männern, Begleitung 6 [Bewacher], [im Alarmfall zu verlegen] in das Sammellager Südwehye“. Sie wurden von der Straßenbaufirma Johann Bothe beschäftigt, die […]
An der Ecke der Contrescarpe, Hausnummer 162, befand sich bis 1943 der Sitz der örtlichen NS Frauenschaft, kurz auch NFS genannt. Das Haus war benannt nach der ersten Frau von Hermann Göring, der ab 1935 Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe war. Sie war bereits am 17.10.1931 gestorben. Ihre Schwester soll angeblich später im Carin Göring Haus […]
An der Ecke Grünenstraße/Häschenstraße* befinden sich in der Bremer Neustadt ein Tiefbunker und daneben eine Garage. Während des Kriegs befand sich an dieser Stelle ein Gebäude, das am 18.01.1942 dem Bremer Senat von der Firma KSB (KleinSchanzlin – Bestenbostel GmbH) zur Unterbringung von Arbeitskräften übergeben wurde. In dem Gebäude waren Waschräume, Duschen, eine Kaffeeküche und […]
In Findorff befindet sich in der Gothaer Straße ein Schulzentrum, das heute als „Schule gegen Rassismus – Schule für Courage“ ausgezeichnet ist. Im August 1942 wehte hier jedoch ein anderer Wind: Im Altbau des jetzigen Schulgebäudes wurde damals die „Nordische Musikschule“ gegründet. Hier sollten im Sinne des NS-Regimes und dessen Ideologie Musiker/innen höchst professionell ausgebildet […]
Sicherlich wird man nicht behaupten können, dass ohne die Raketentests von Albert Püllenberg im Bremer Blockland die Nazis wahrscheinlich ihre Geheimwaffe, die V2 Raketen, nicht hätten entwickeln können. Tatsächlich aber waren zwei exponierte Raketenpioniere, die 1935 bis 1938 private Experimente mit Raketenmotoren und -treibstoffen im Blockland unternahmen, später als Ingenieure an der Heeresversuchsanstalt Peenemünde tätig. Hier […]
Auf dem Osterholzer Friedhof befindet sich in der Nähe des West-Eingangs das sog. Ehrenfeld für die niederländischen Kriegsopfer. Bei den 170 Personen, die hier bestattet worden sind, handelt es sich um niederländische Soldaten, Zwangsarbeiter/innen und Häftlinge, die alle in oder in der Nähe von Bremen umgekommen sind. Die Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge hat sie hier auf […]